Helle Klänge und Kurzweil im Dorf
04.09.2018 MuriDörflerfest mit nationalem Clairongarde-Treffen in Muri
Ein Fest, zwei OKs, unzählig viele Herzen, die für die gemeinsame Veranstaltung im gleichen Takt schlagen. So lässt sich das Dörflerfest samt nationalem Clairongarde-Treffen ...
Dörflerfest mit nationalem Clairongarde-Treffen in Muri
Ein Fest, zwei OKs, unzählig viele Herzen, die für die gemeinsame Veranstaltung im gleichen Takt schlagen. So lässt sich das Dörflerfest samt nationalem Clairongarde-Treffen beschreiben. Des Wetters wegen fiel der grosse Besucheraufmarsch aus.
Der Klosterhof erfüllt sich trotz dunklem Himmel mit den allerhellsten Tönen, als am Samstag die heimische Clairongarde Muri zusammen mit ihren Gast-Garden zum Konzert vor den imposanten Klostermauern einlädt. Zum 35. nationalen Treffen angereist sind die Garden von Herisau, Wil SG, Küssnacht, Ehrendingen und Buttisholz. Es regnet, als sich die Formationen aufstellen und zu ihren Instrumenten greifen. Doch mit dem ersten Ton verstummen die lautesten Regentropfen und eine unglaubliche Fülle von Klängen erfüllt die Luft.
Das Konzert ist so eindrücklich, dass einen ein leichtes Schaudern überkommt. Wer sich Zeit nimmt, auf den Klosterhof zu kommen, wird definitiv nicht enttäuscht. «Ein sehr gelungener Auftritt und ein perfektes Zusammenspiel der Garden, auch wenn nicht gemeinsam geübt wird», bestätigt Garde-Präsident David Christen nach dem Auftritt.
Erstmals mit Fun-Games
«Das Clairon ist eine Trompete ohne Knöpfe und der Lippendruck bestimmt die Tonhöhe. Neben dem Clairon gibt es noch die Fanfaren, die Waldhörner und das Bassclairon. Für den Rhythmus sorgen Pauke, Trommel und Tschinellen», so Christen. Welche Musikstücke am Treffen vorgetragen werden, bestimmt der Gastgeber. Angesprochen auf den Bestand der Garde erzählt Aktivmitglied Thomas Röösli: «Auch wir haben Hochs und Tiefs erlebt. Die Garde Muri zeigt aber seit Jahren einen stabilen Bestand.» Dass Geselligkeit und die Freude am Musizieren viel zum Zusammenhalt beitragen, bestätigen beide.
Kampfgeist und Geschicklichkeit waren gefragt
Bunte Fahnenwimpel weisen den Weg auf das Festgelände des Dörflerfestes und gleich am Anfang erfahren neugierige Besucher, auf welche Köstlichkeiten oder Programmpunkte man sich freuen darf. Neu aufgenommen wurden die Fun-Games. Ein kurzweiliger Wettkampf mit sechs Posten, verteilt auf dem Festgelände, bei dem es darum geht, Team- und Kampfgeist sowie Geschicklichkeit unter Beweis zu stellen. Wie sich die Vierer-Teams zusammenstellen, ist völlig offen, einzig die Regeln müssen eingehalten werden. Das heisst, jedes Teammitglied muss seinen Beitrag leisten, um erfolgreich zu sein. Da kann der spielerische Umgang mit Ball und Laubbläser oder das horizontale Stapeln von Harassen schon mal zur Herausforderung werden. Wer sein ganz persönliches Glück sucht, macht an der Tombola mit. Die Kleinsten treffen sich im Spielezelt zu einer unterhaltsamen Zeit.
Die heimische Küche blieb kalt
Fabienne und Reto, ein junges Paar, das neu in Muri wohnt, ist trotz feuchtem Wetter unterwegs. «Wir sind auf Erkundungstour», meinen die beiden. «Der Regen soll uns nicht davon abhalten die Organisatoren und Standbetreiber mit einem Bummel von Stand zu Stand zu unterstützen.» Viele Besucher haben sich aufgrund des regnerischen Wetters in eine gedeckte Beiz zurückgezogen. Das Dörflerfest hätte einen weniger trüben Himmel verdient. «Ein echter Dörfler lässt sich davon nicht aufhalten und es ist eine Ehrensache, das Fest zu besuchen», meinen andere. «Die Organisatoren haben es verdient und unsere Küche bleibt für heute kalt – wie das Wetter.» An gluschtigen kulinarischen Angeboten hat es auf jeden Fall nicht gefehlt. --bma



