Fussball, WM-Serie: Auch wenn die Schweiz raus ist, fiebern die Freiämter weiterhin mit
Die Public-Viewing-Zuschauer schwinden, die WM neigt sich dem Ende zu. Nur noch vier Teams sind bei den Halbfinals am Dienstag und Mittwoch dabei. Einige Freiämter träumen ...
Fussball, WM-Serie: Auch wenn die Schweiz raus ist, fiebern die Freiämter weiterhin mit
Die Public-Viewing-Zuschauer schwinden, die WM neigt sich dem Ende zu. Nur noch vier Teams sind bei den Halbfinals am Dienstag und Mittwoch dabei. Einige Freiämter träumen weiterhin vom Weltmeistertitel.
Die Stimmung war an den Spielen der Schweizer Nati elektrisierend bei den Public Viewings im Freiamt. Diese Euphorie ist mittlerweile verflogen. Die Schweiz ist nach der 0:1-Pleite gegen Schweden raus aus dem Turnier. Dies schlägt auch auf die Stimmung an den Public Viewings. «Es kamen weniger Leute. Und diejenigen, die kamen, waren nicht solche, die verbissen mitgefiebert haben», sagt Raphael Kull vom Public Viewing in Villmergen.
«Weniger Fans als zuvor»
Ähnlich ist es im Sportzentrum Burkertsmatt in Widen. Betriebsleiter Georg Nafzger sagt: «Auch wir haben weniger Fans als zuvor». Auch in der «Zanzibar» und der «Kulturbeiz» in Wohlen, im «Wave» in Muri, im «WM-Stübli» in Bettwil und vor dem «El Mosquito» in Bremgarten geht es an den Viertelfinalspielen vom Wochenende ruhiger zu und her.
Trotzdem gibt es im Freiamt noch Fans, die vom WM-Titel träumen dürfen, weil ihr Team noch dabei ist. So zum Beispiel Gareth Rees. Der 33-Jährige ist in Wohlen aufgewachsen, lebt heute in Zufikon. Seine Mutter stammt aus England, der Vater aus Wales. Nach dem 2:0-Sieg von England über die Schweden bleibt er am Boden. «Die Schweden waren keine riesige Hürde. Gegen Kroatien am Mittwoch wird es einiges härter.» So gross seine Liebe zu England auch ist, Gareth Rees glaubt, dass am Ende Frankreich Weltmeister wird.
«Frankreich ist der Topfavorit»
Josip Erdelji feierte – von oben bis unten in die Kroatien-Farben eingekleidet – beim Public Viewing vor dem Bremgarter «El Mosquito» den Sieg seiner kroatischen Mannschaft gegen den Gastgeber Russland. Nach dem knappen Erfolg im Elfmeterschiessen sagt der 23-Jährige aus Wohlen: «Das Spiel war nervenzerreissend. Am Ende durften wir jedoch feiern – und taten dies ausgiebig.» Der Wohler hofft natürlich auf einen WM-Sieg der Kroaten. Aber die Franzosen haben ihm imponiert. «Frankreich hat ein starkes Team und einen tollen Teamgeist. Ich glaube, sie sind der Topfavorit.»
«Halbfinal bei Wurst und Bier»
Im «Wave» in Muri schauen Jasmin Berglas und Michel Perret den 2:0-Sieg der Franzosen gegen Uruguay. «Als langjährige Frankreich-Fans unterstützen wir natürlich auch dieses Jahr unsere Mannschaft», sagen die beiden. Für sie ist klar, das «Les Bleus» am Final am Sonntag auch den Pokal in die Luft stemmen werden. Ausser Belgien stoppt die Franzosen am Dienstagabend im Halbfinal.
Darauf hoffen Fabian Stutz und Patrick Lindenmann, die im «WM-Stübli» in Bettwil den 2:1-Sieg der Belgier gegen Brasilien feiern. «Wir hoffen, dass wir am Dienstag wieder feiern dürfen. Natürlich schauen wir in Bettwil wieder in einer geselligen Runde bei Wurst und Bier den Halbfinal», sagen die beiden Fussballfans. Egal, wer am Ende Weltmeister wird, die Welt und das Freiamt schauen auf eine euphorische Fussballzeit zurück. Und auch wenn die Public Viewings nicht mehr ganz so voll sind wie bei den Spielen der Schweizer Nati, so ist doch noch etwas los bei den letzten Partien dieser WM. --spr