Das Werden festgehalten
27.07.2018 MutschellenWiden: Präsentation «Das alte Widen» anlässlich des Dorffestes
Nur wenige wissen noch, wie das kleine Bauerndorf Widen in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts ausgesehen hat. Die Ortsbürger sind auf Spurensuche gegangen und haben eine ...
Widen: Präsentation «Das alte Widen» anlässlich des Dorffestes
Nur wenige wissen noch, wie das kleine Bauerndorf Widen in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts ausgesehen hat. Die Ortsbürger sind auf Spurensuche gegangen und haben eine Präsentation zusammengestellt. Zu sehen ist das Zeitdokument am 24. und 25. August.
Erika Obrist
Unter dem Motto «Wide tanzt» findet vom 24. bis 26. August das Dorffest in Widen statt. Organisationskomitee und Vereine werden die Besucherinnen und Besucher auf dem Schulhausareal kulinarisch und musikalisch verwöhnen an den drei Tagen.
Auch die Ortsbürgergemeinde wird am Fest beteiligt sein. In zweifacher Hinsicht. «Wir wurden angefragt, ob wir als Sponsor auftreten werden», sagt Priska Balsiger, Präsidentin der Ortsbürgerkommission. Selbstverständlich habe man zugesagt. Die Kommission wollte es jedoch nicht dabei bewenden lassen und einen eigenen Beitrag zum Fest beisteuern. Einen kulturhistorischen Beitrag über das Dorf Widen.
In Archiven gesucht und bei Privatpersonen
Die Kommissionsmitglieder, zu denen auch Philipp Stutz gehört sowie Oskar Zimmermann, Peter Stutz und Herbert Koch, machten sich letzten Frühling auf die Suche nach Zeitdokumenten: Fotos, Filme und Schriftstücke. In Archiven und bei Privatpersonen wurde gesucht. Eine stattliche Sammlung war das Resultat dieser Suche, erzählt Philipp Stutz. «Wir haben die Zeitdokumente digitalisieren lassen», zeigt Philipp Stutz das weitere Vorgehen auf. Dann wurde das vorhandene Material gesichtet und das Beste davon ausgewählt für eine Präsentation unter dem Titel «Das alte Widen». Entstanden ist eine rund 40-minütige Dokumentation aus stehenden und laufenden Bildern.
Staunen und erinnern
Zu sehen sein wird die Präsentation im Gemeindehaus. Und zwar am Freitag, 24. August, um 18.30 Uhr, und am Samstag, 25. August, um 14 Uhr. «Wir haben die Zeiten so festgelegt, dass das Festprogramm auf dem Schulareal nicht konkurrenziert wird», weiss Philipp Stutz.
Gezeigt wird bei der Präsentation im Gemeindehaus der Wandel, den das Dorf in den letzten rund hundert Jahren vollzogen hat. Gebäude sind zu sehen, die es nicht mehr gibt, wie das alte Schulhaus. Und Gebäude, die man gleich wiedererkennt wie die ehemalige katholische Kirche, das neue Gemeindehaus oder die Schachenfeldsiedlung. Dokumentiert wird das Werden und Wachsen des ehemaligen Bauerndorfs zum heutigen Widen. Aber auch Menschen begegnet man in der Präsentation, von denen man sicher den einen oder anderen noch in Erinnerung hat – oder sogar persönlich kennt. «Wer schon lange in Widen wohnt, der wird sicher Gebäude und Menschen wiedererkennen», verspricht Priska Balsiger. «Wer noch nicht so lange hier heimisch ist und junge Leute erfahren, wie das Dorf zu dem geworden ist, was es heute ist.»
Flyer wird in alle Haushalte verteilt
Da die Ortsbürger spät entschieden haben, ebenfalls einen Beitrag ans Dorffest beizusteuern, fand «Das alte Widen» keine Aufnahme mehr ins offizielle Festprogramm. «Deshalb haben wir einen Flyer anfertigen lassen, der im August von der Post in alle Briefkästen in der Gemeinde verteilt wird», zeigt Philipp Stutz auf. Somit wird die «Sondershow» im Gemeindehaus sicher nicht vergessen gehen im Festrummel.
Und was passiert nach dem Dorffest mit dieser kulturhistorischen Sammlung? «Einige Fotos haben wir vergrössern und aufziehen lassen; eine Auswahl davon wird noch einige Zeit im Gemeindehaus hängen und für jedermann zu sehen sein», wissen Stutz und Balsiger. Die 40-minütige Präsentation geht nach dem Fest an die Gemeinde über. Auch die Ortsbürgerinnen und Ortsbürger werden sie erhalten, sofern sie wollen. Und wer an der Ortsgeschichte interessiert ist und dieses digitale Zeitdokument auch haben möchte, stösst bei der Ortsbürgerkommission sicher auf offene Ohren.