Widen: Familienfest zum 50-Jahr-Jubiläum der reformierte Kirche

Vor 50 Jahren wurde die reformierte Kirche in Widen eingeweiht. Wie es zum Bau kam, erzählte der heute 90-jährige Architekt Benedikt Huber.

Eingerahmt von einem gelungenen Familienfest hat Professor Dr. Benedikt Huber, Architekt der reformierten Kirche Widen, interessante Einblicke aus erster Hand in die Entstehungsgeschichte der Kirche gewährt. Ein kleines und interessiertes Publikum hat Huber auf eine Zeitreise in die Vergangenheit mitgenommen. Mit 50-jährigen Videoaufnahmen wurde der Zeitgeist der ausgehenden 60er-Jahre im Kirchenraum für alle fassbar wiederbelebt.

Holpriger Start

Das Bevölkerungswachstum vor fünf Jahrzehnten veranlasste die reformierte Kirchgemeinde zu Planung und Bau einer neuen Kirche. Die Bauträgerschaft sprach Benedikt Huber einen Direktauftrag zur Planung und Realisierung der neuen reformierten Kirche Widen zu. Aufgrund der Erfahrung des Architekten bei der Planung von bereits sechs Kirchen in der Deutschschweiz und in Hamburg hatte sich die Trägerschaft entschlossen, auf einen Architekturwettbewerb zu verzichten. Im Jahre 1965 begann Huber mit der Planung der Kirche und trieb diese zur Baubewilligungsreife voran.

Auch bei dem damaligen Baubewilligungsverfahren musste mit Einsprachen gerechnet werden. Der Landeigentümer der angrenzenden Grundstücke hat seine Interessen mit einer Einsprache geschützt. In einem längeren Einigungsverfahren haben die Parteien eine gemeinsame Lösung gefunden. Der Standort der Kirche wurde leicht verschoben und die reformierte Kirchgemeinde hat zusätzlich angrenzende Grundstücke erworben. Nach Inkrafttreten der Baubewilligung wurde bald mit den Bauarbeiten begonnen. Mit einem Familienfest wurde die Grundsteinlegung gefeiert. Der Grundstein der reformierten Kirche ist in der Nordostecke des Kirchgebäudes immer noch erkennbar. Nach einer Bauzeit von rund einem Jahr konnte das kirchliche Zentrum am 28. Oktober 1968 eingeweiht werden.

Helikopterrundflüge zur Einweihung

Anlässlich der Einweihungsfeier wurde dem Publikum neben der neuen Kirche eine weitere Attraktion geboten. Für einen Beitrag von fünf Franken konnte jedermann mit einem Helikopter, der durch eine Pilotengruppe aus Bremgarten organisiert worden war, einen kurzen Rundflug über den Mutschellen machen. Gemäss Architekt Huber ist dieser Rundflug seinem damals achtjährigen Sohn heute noch viel besser in Erinnerung als die Einweihung der Kirche.

Ein gelungenes Fest

Das 50-jährige Bestehen der reformierten Kirche hat nun erneut Anlass zu einem Familienfest gegeben. Aus Sicht von Benedikt Huber sind die Festbesucher, genau wie er, um einiges älter als damals. Dank kulinarischer Verpflegung und Unterhaltung für Klein und Gross waren am Familienfest viele glückliche Gesichter zu sehen. --sre