Investitionen für 8,8 Millionen
01.06.2018 JugendGemeindeversammlung am 14. Juni, 19.30 Uhr, im Casino
Die Einwohner entscheiden unter anderem über die definitive Einführung der Jugendarbeit. Acht Millionen Franken will der Stadtrat für die Sanierung der Infrastruktur in der Unterstadt und ...
Gemeindeversammlung am 14. Juni, 19.30 Uhr, im Casino
Die Einwohner entscheiden unter anderem über die definitive Einführung der Jugendarbeit. Acht Millionen Franken will der Stadtrat für die Sanierung der Infrastruktur in der Unterstadt und für die Erweiterung des Wärmeverbundes investieren.
Lis Glavas
Nach der Pilotphase soll die offene Kinder- und Jugendarbeit definitiv etabliert werden. Das Konzept und die Zusammenarbeit mit dem Verein für Freizeit und Jugend (VJF), Wohlen, hat sich bewährt. Der VJF war dann auch der einzige Anbieter beim Submissionsverfahren zur definitiven Einführung. Die Kosten werden sich im bisherigen Rahmen halten. Sie betragen gemäss Leistungsvereinbarung jährlich 162 000 Franken.
Der Vernunft geschuldet
Das Kreditbegehren in der Höhe von 8,04 Millionen Franken für Unterstadtsanierung und Wärmeverbund basiert auf aktuellen Gegebenheiten. Zahlreiche, zum Teil kostenschwere Rohrbrüche liessen den Stadtrat die Sanierung der Werkleitungen und damit verbunden der Gassen- und Strassenoberflächen in der Unterstadt prioritär angehen.
Im Zuge der Projektierungsarbeiten kündigten auch andere Werkeigentümer (AEW Energie AG, Swisscom AG und UPC Schweiz GmbH) an, dass sie mit der Sanierung der stadteigenen Werkleitungen ihre eigenen Werkleitungen sanieren oder erweitern werden. Des Weiteren beabsichtigt die AEW Energie AG in der Unterstadt eine Erweiterung des bestehenden Fernwärmenetzes mit Anschlüssen beim Spittelturm und bei der Wohlerstrasse. Durch die gleichzeitige Beteiligung mehrerer Werkleitungseigentümer ergibt sich für die Stadt ein attraktiver Kostenverteiler. Ein gemeinsames Vorgehen hat im Vergleich zu einem «Alleingang» für jeden Werkleitungseigentümer Kosteneinsparungen zur Folge. Gemäss jüngstem Projekt der AEW Energie AG soll in der Oberebene noch in diesem Jahr eine weitere Holzschnitzel-Verbrennungsanlage gebaut werden. Von dieser Heizzentrale aus werden weitere Stadtgebiete, unter anderem die Industrie Fischbach und die Militärkaserne, mit Fernwärme beliefert. Dieses Bauvorhaben sieht auch einen «Ast» in der Wohlerstrasse vor, wo ebenfalls Sanierungsbedarf der stadteigenen Tiefbau-Infrastrukturanlagen besteht. Die Vorhaben der AEW Energie AG führten dazu, dass der Projektperimeter für die Erneuerung der stadteigenen Tiefbau-Infrastrukturanlagen auf die Bärengasse und Rechengasse sowie die Wohlerstrasse ausgeweitet wurde.
Die Oberflächen- und Raumgestaltung der Unterstadt ist im Bericht zum Traktandum ausführlich beschrieben. Das Projekt enthält einen Kompromiss bezüglich der Bedürfnisse von Menschen, die sich auf Pflästerung nicht uneingeschränkt und sicher bewegen können. Die Anforderungen der Schweizer Norm für einen hindernisfreien Verkehrsraum werden bei den Hauptverbindungen durch einen lückenlosen Streifen aus Asphaltbetonbelag erfüllt. Als Hauptverbindungen gelten Schodolergasse, Spiegelgasse, Schenkgasse und Rechengasse.
Kreditabrechnungen und weitere Kreditanträge
Kreditabrechnungen sind an der «Gmeind» zu genehmigen. Die technischen Untersuchungen der Umweltverschmutzung durch Deponien konnten mit einer Kreditunterschreitung von 39 Prozent oder 81 650 Franken abgeschlossen werden. Die Alarmeinrichtung in der Schule kostete 121 400 Franken, ein knappes Prozent mehr als beantragt. 20 Prozent Kreditüberschreitung resultieren beim Ersatz der Telefonanlagen Rathaus, Werkhof, Bezirksschulhaus und Repol. Nachträgliche Bedürfnisse wurden berücksichtigt. Die Nettoinvestitionen betragen 152 000 Franken.
Einen Kreditantrag in der Höhe von 380 000 Franken stellt der Stadtrat für die Erneuerung der Steuerleitungen der Wasserversorgung. Die Leitstelle der Wasserversorgung befindet sich neu im Gebäude des Werkhofes. Von da aus können die verschiedenen Pumpwerke und Reservoire gesteuert werden. Die Datenkommunikation erfolgt heute mit im Boden verlegten Kupferleitungen. Diese Leitungen sind alt, wurden teilweise ohne Schutzrohr verlegt und sind sehr störungsanfällig, was vermehrt zu Ausfällen des Leitsystems und kostspieligen Reparaturen führt. Erschwerend kommt hinzu, dass im Schadenfall die genaue Lokalisierung der Schadstelle und die Reparatur nicht immer einfach sind. Dies führt jeweils zu längeren Unterbrüchen im Leitsystem. Aus diesen Gründen sollen die alten Steuerleitungen aus Kupfer durch moderne und leistungsfähige Glasfaserkabel ersetzt werden. Der Stadtrat beantragt dafür einen Kredit von 380 000 Franken.
Rund eine Million Franken besser als budgetiert
380 000 Franken beträgt auch der Gemeindeanteil zu Ausbau und Sanierung der Kantonsstrasse K270 mit Mehrzweckstreifen im Bereich Industrie Fischbach. Das Projekt des Kantons enthält folgende Ziele: Kostengünstige und speditive Sanierung der K270 im Bereich der Industrie Fischbach auf einer Länge von zirka 420 Metern und des Lehnenviadukts; Anpassung an den für Kantonsstrassen üblichen Ausbaustandard; Erhöhung der Sicherheit mittels eines 3,25 Meter breiten Mehrzweckstreifens zur Erschliessung des Industriegebiets; Bushaltestellen behindertengerecht ausbauen; das Industrieareal für Fussgänger erschliessen. Die Gesamtkosten betragen 4,034 Millionen Franken.
Zur Genehmigung des Dienstbarkeitsvertrages für den Kiesabbau und die Wiederauffüllung auf den Parzellen 6025 und 6027 im Galgehölzli, Hermetschwil-Staffeln, führte der Stadtrat am letzten Montag eine Informationsveranstaltung durch (siehe Artikel in dieser Ausgabe).
Die Rechnung 2017 haben Stadtammann Raymond Tellenbach und Finanzverwalter Hans Peter Bäni via Presse bereits ausführlich vorgestellt. Die Erfolgsrechnung der Einwohnergemeinde schliesst um 1,118 Millionen Franken besser ab als budgetiert. Anstelle eines Aufwandüberschusses von 0,376 Millionen resultiert ein Ertragsüberschuss von 0,742 Millionen Franken. Gründe dafür sind unter anderem die höheren Steuereingänge.

