125-Jahr-Jubiläum des Turnvereins Sarmenstorf
Der Turnverein Sarmenstorf feierte am Samstag mit einem grossen Fest sein 125-jähriges Bestehen. Vor etwa zehn Jahren hatte der Verein Probleme. Durch Massnahmen konnten diese beseitigt werden. ...
125-Jahr-Jubiläum des Turnvereins Sarmenstorf
Der Turnverein Sarmenstorf feierte am Samstag mit einem grossen Fest sein 125-jähriges Bestehen. Vor etwa zehn Jahren hatte der Verein Probleme. Durch Massnahmen konnten diese beseitigt werden.
Vor 125 Jahren wird der Berner Karl Schenk zum sechsten Mal Schweizer Bundespräsident, der norwegische Künstler Edvard Munch stellt die erste Version des berühmten Gemäldes «Der Schrei» fertig und der spätere chinesische Diktator Mao Tse-tung wird geboren. 1893 wird aber auch der Turnverein Sarmenstorf in der gleichnamigen Freiämter Gemeinde ins Leben gerufen.
Der TV Sarmenstorf wurde am 16. Juli 1893 vor dem Restaurant zum Wilden Mann gegründet. 18 Männer hatten sich damals als Aktivmitglieder eingeschrieben. 13 Jahre später fuhr man an das eidgenössische Turnfest nach Bern. Da im Turnverein nur die Männer turnten, wurde im Jahr 1950 die Damenriege gegründet, sodass auch die weiblichen Bewohner Sarmenstorfs zusammen turnen konnten.
Vereinsrekord aufgestellt
Ein Highlight aus der jüngeren Geschichte ist die Eröffnung der Mehrzweckhalle in Sarmenstorf 1983. «Vor der Eröffnung der Halle turnte der Verein im gleichen Raum, wo der Leichenwagen stand und wo der Schulabwart die Kleider der Lehrer wusch», sagt Mario Piffaretti, Vorstandsmitglied und Kassier des Vereins. Seinen bisher grössten Erfolg konnte der Verein am Kantonalturnfest in Aarau 1993 erreichen, wo man einen neuen Vereinsrekord in Sachen Platzierungen aufstellte.
Offen für Neues sein
Unter den Rednern der Jubiläumszeremonie war unter anderem der Präsident des aargauischen Turnverbandes Jörg Sennrich. Dieser hielt in seiner Rede fest, dass der Turnverein Sarmenstorf nicht nur auf eine lange Geschichte zurückblicken kann, sondern auch zuversichtlich in die Zukunft blicken soll. «Heutzutage muss man offen für Neues sein. Parkour war zum Beispiel bis vor ein paar Jahren eine Freizeitbeschäftigung für die jungen Leute in den Städten, nun soll es eine olympische Disziplin werden.»
Miteinander und füreinander
Jedes Jahr im Herbst findet in Sarmenstorf eine Turnshow statt. Mit diesem Fest kann der Turnverein nicht nur neue Mitglieder finden, sondern sich finanzieren. Der grösste Teil der Einnahmen komme von der Turnshow, den restlichen Teil machen die Mitgliederbeiträge aus, so Piffaretti.
Der Turnverein Sarmenstorf muss sich für die Zukunft nicht nur aus finanzieller Sicht keine Sorgen machen. «Vor etwa zehn Jahren hatten wir Probleme, die jungen Turner in den Verein zu holen. Wir haben allerdings Massnahmen ergriffen, um den Turnverein attraktiver zu gestalten», sagt Mario Piffaretti. «Turnen ist eigentlich eine Schweizer Tradition, jedes Dorf hat seinen Turnverein und alle sind füreinander da. Es ist gleichzeitig ein Miteinander und ein Füreinander.» --afi