Ein Verein, der sich Pro Lindenberg nennt, engagiert sich lautstark gegen den geplanten Windpark auf dem Lindenberg. Es stellt sich die Frage, weshalb die Mitglieder des Vereins denn so fundamental dagegen sind. Sind es militante Tierschützer, die sich schon immer für Vögel ...
Ein Verein, der sich Pro Lindenberg nennt, engagiert sich lautstark gegen den geplanten Windpark auf dem Lindenberg. Es stellt sich die Frage, weshalb die Mitglieder des Vereins denn so fundamental dagegen sind. Sind es militante Tierschützer, die sich schon immer für Vögel interessiert haben und sich in Vogelschutzvereinen engagieren? Sind es Landschaftsschützer, die sich schon immer für den Landschaftsschutz eingesetzt haben? Sind es erklärte Gegner von erneuerbaren Energien und solche, die lieber einfach alles importieren und damit vom Ausland abhängig sind? Sind es Hauseigentümer, die Angst vor einer Abwertung ihrer Immobilie haben? Es ist alles legitim. Was mich aber stört ist die Tatsache, dass sich dieser Verein kaum sachlich mit der Windkraft auseinandersetzt. Die Windkraftgegner werden zu militanten Vogelschützern, die sogar Studien der Vogelwarte Sempach infrage stellen, zu Landschaftsschützern oder zu Kritikern der eigenen Stromerzeugung, da das Ausland alles besser und billiger macht. Oder ist der persönliche Antrieb beim eigenen möglichen finanziellen Verlust zu suchen und trifft dieser überhaupt ein? Die wahren Interessen offenzulegen, wäre ehrlich. Ich lege offen, dass ich Windräder schön finde, eine möglichst hohe Eigenversorgung mit erneuerbarer Energie gut finde, der Vogelwarte Sempach vertraue und aus all diesen Gründen für Windkraftanlagen auf dem Lindenberg bin, wenn nicht irgendein handfestes Problem auftaucht, das so gravierend ist, dass es die vielen Vorteile überwiegt.
Ralf Bucher, Grossrat CVP, Mühlau