Lehrerlöhne werden marktfähig
17.04.2018 Kantonsregierung
Regierungsrat löst Projektaufträge für modernere Lohnsysteme aus
Das Lohnsystem eigentlich beibehalten, aber gezielt anpassen und optimieren. Das ist der Plan des Regierungsrates für das Lohnsystem des kantonalen Personals. Tiefer greifende ...
Regierungsrat löst Projektaufträge für modernere Lohnsysteme aus
Das Lohnsystem eigentlich beibehalten, aber gezielt anpassen und optimieren. Das ist der Plan des Regierungsrates für das Lohnsystem des kantonalen Personals. Tiefer greifende Veränderungen gibt es im Schulbereich.
Im Herbst 2016 hat der Regierungsrat eine Überprüfung der Funktionsbewertungen und der Lohnsysteme des kantonalen Personals und der Lehrpersonen veranlasst. Nach Klärung von Handlungsbedarf und Optimierungsmöglichkeiten hat er nun über das weitere Vorgehen entschieden: Das bestehende Lohnsystem des kantonalen Personals soll beibehalten und mit gezielten Anpassungen optimiert werden. Für den Schulbereich hat er das Departement Bildung, Kultur und Sport beauftragt, Grundlagen zu erarbeiten, um die aktuell eingesetzte Funktionsbewertung und das darauf aufbauende Lohnsystem vollständig abzulösen.
Optimierung für das kantonale Personal
Im Aufgaben- und Finanzplan 2017 bis 2020 hatte der Regierungsrat beim kantonalen Personal und bei den Lehrpersonen je einen Entwicklungsschwerpunkt «Erarbeitung Funktionsbewertung und Revision Lohnsystem kantonales Personal beziehungsweise Lehrpersonen» definiert. Im Dezember letzten Jahres verzichtete der Regierungsrat vorerst auf die Projektauslösung. Stattdessen hat er beschlossen, die Funktionsbewertungsmethodik und die darauf aufbauenden Lohnsysteme des kantonalen Personals und der Lehrpersonen nochmals auf Optimierungsund Modernisierungsmöglichkeiten im bestehenden System hin zu prüfen.
Aufgrund dieser nochmaligen Überprüfung hat sich der Regierungsrat für ein getrenntes Vorgehen beim kantonalen Personal und bei den Lehrpersonen entschieden. Beim kantonalen Personal soll am bisherigen Lohnsystem auf der Basis der Funktionsbewertungen mittels «AB-AKABA» festgehalten werden. Zur Modernisierung des Lohnsystems sollen jedoch Anpassungen bei der Funktionsbewertung und beim Lohnsystem vorgenommen werden. So ist unter anderem angedacht, für das kantonale Personal Laufbahnmodelle zu erarbeiten und umzusetzen, was eine Anpassung der Verordnung zum Einreihungsplan bedingen würde.
In Bezug auf die Bewertungsmethodik und das Lohnsystem der Lehrpersonen ist der Regierungsrat aufgrund der Vorabklärungen zum Schluss gekommen, dass eine Optimierung respektive Modernisierung des bestehenden Lohnsystems nicht sinnvoll ist. Aus diesem Grund hat er beschlossen, das sogenannte «Vektorenmodell» abzulösen und durch eine neue Funktionsbewertungsmethodik zu ersetzen. Ein modernes, für den Lehrbereich geeignetes Funktionsbewertungsinstrument soll in Zukunft die Marktfähigkeit der Löhne im Kanton Aargau sicherstellen.
Weiteres Vorgehen
Im Aufgaben- und Finanzplan 2018 bis 2021 sind keine zusätzlichen Mittel zur Umsetzung der beiden Entwicklungsschwerpunkte eingestellt. Es ist davon auszugehen, dass die Optimierungsmassnahmen beim kantonalen Personal ohne Mehraufwand umgesetzt werden können. Die Kostenfolgen im Schulbereich können aufgrund der anzugehenden Neuausrichtung noch nicht beziffert werden. Sie sollen im Laufe der Projektarbeiten aufgezeigt werden.
Die Anpassung der Rechtsgrundlagen sowie die Umsetzung der Massnahmen beim kantonalen Personal beziehungsweise die Einführung einer neuen Bewertungsmethodik und darauf aufbauend eines neuen Lohnsystems im Schulbereich sind auf das Jahr 2021 geplant. Die Verbände werden im Rahmen der weiteren Projektarbeiten in geeigneter Form einbezogen. --red/pd