Den Kindern und Eltern gefällts
13.04.2018 MuriJahresbericht der Murianer Kita Wichtelburg
Die Kita Wichtelburg in Muri hat ihr 17. Vereinsjahr hinter sich. Obwohl die Anzahl betreuter Kinder zurückging, lag die Auslastung über den Erwartungen. Nur ein Mittagstisch hat regelmässig freie Plätze.
Annemarie Keusch
Ihr Kind soll weiterhin so glücklich sein in der Kita. Alles soll bleiben, wie es ist – weil es so ihren Kindern so gut in der Wichtelburg gefällt. Oder ihre Kinder hätten in der Kita ein zweites Zuhause gefunden. Das sind Rückmeldungen, die Eltern anlässlich einer Zufriedenheitsumfrage abgaben. Diese wurde im Standort Roos durchgeführt, also dort, wo die Babys und Kleinkinder bis vierjährig in zwei Gruppen à 13 Kinder betreut werden.
Das positive Feedback freut Kita-Leiterin Gabi Baumann. Vor allem auch, weil die Beteiligung mit 78 Prozent hoch war. «Wir haben die Umfrage im Team analysiert und setzen nun anhand der Rückmeldungen einige Massnahmen um», heisst es im Jahresbericht. Es seien kleine Sachen, sagt Baumann und erläutert: «Wir wollen etwa aktiver darüber informieren, dass die Eltern die Möglichkeit zu Gesprächen zur Standortbestimmung haben.» Das sei zwar schon länger so, aber viele Eltern wissen nichts davon. In diesem Zusammenhang findet zudem im Juni ein Elternabend mit Informationen zur pädagogischen Arbeit statt.
Nur in der Bachmatten freie Plätze am Mittagstisch
Luft nach oben gibt es in der Kita Wichtelburg kaum mehr. Und dies, obwohl die Zahlen der betreuten Kinder im Vorschulalter, aber auch im Kindergarten- und Unterstufenalter leicht rückläufig ist. Gleiches gilt für den Mittagstisch im Rösslimatt-Schulhaus. Gabi Baumann und Präsidentin Mariza Nietlispach relativieren: «Die Nachfrage nach Kita-Plätzen ist weiterhin gross.» Die Auslastung habe über den Erwartungen gelegen. «Obwohl die Kinderzahlen etwas tiefer erscheinen, widerspiegeln sie die tatsächliche Auslastung nur bedingt. Sie stehen nicht im direkten Zusammenhang mit der Belegung.» Der Grund ist einfach: Einige Kinder besuchen die Kita Wichtelburg an einem Wochentag während einer kurzen Betreuungszeit, andere an fünf ganzen Wochentagen.
Einzig der Mittagstisch im Oberstufenschulhaus Bachmatten weist eine bescheidene Nachfrage auf und hat regelmässig freie Plätze.
Tarifreduktionen von Gemeinden und Unternehmen
Egal, aus welchen familiären oder finanziellen Verhältnissen die Kinder stammen, sie sollen eine professionelle Betreuung geniessen dürfen. Das ist seit der Eröffnung der Kita Wichtelburg ein grosses Ziel. «Für das Personal wie auch für die Kinder kann eine breite soziale Durchmischung nur bereichernd sein», sind Mariza Nietlispach und Gabi Baumann überzeugt. Dank einer langfristigen Lösung mit der Gemeinde Muri profitieren Familien mit tiefem Einkommen aus Muri von reduzierten Betreuungstarifen. Gleiches gilt für die Schülerinnen und Schüler der Gemeinden Boswil, Kallern und Merenschwand, die von einem günstigeren Mittagstischtarif profitieren.
Nicht nur Gemeinden, auch Unternehmen unterstützen ihre Arbeitnehmenden in der Kinderbetreuung. So verhelfen das Spital, die Pflegi, die Spitex Muri und das Altersheim St. Martin ihren Angestellten zu Tarifreduktionen.
Finanziell lebt die Kita von Gemeinde- und Elternbeiträgen. «Auch im vergangenen Jahr war die Herausforderung gross, eine vielseitige und hochstehende Kinderbetreuung anzubieten und das knappe Budget einzuhalten», erläutern Nietlispach und Baumann. Nur dank der ganzjährig überdurchschnittlich guten Auslastung seien die Budgetziele erreicht worden. «Trotz allem sind die Finanzen weiterhin angespannt, denn die Reserven für eine eventuell tiefere Auslastung oder andere unvorhergesehene Auslagen sind immer noch klein.»
Vielleicht bald eine Qualikita
Gross ist dafür die Zufriedenheit der Kinder und der Eltern. Und auch die Ambitionen der Kita selber sind hoch. Seit Januar letzten Jahres arbeiten sie auf das Qualikita-Label hin. «In den nächsten Tagen und Wochen kommt der Bescheid», sagt Gabi Baumann.