Zwei Topteams und ein Sorgenkind
14.11.2025 Sport, Fussball2. Liga: Vorrundenbilanz des Freiämter Trios
Mit dem FC Muri, dem FC Mutschellen und dem FC Wohlen U23 spielen drei Freiämter Teams in der 2. Liga. Zwei gehören nach der Vorrunde zur Spitzengruppe, während ein Team im Abstiegskampf steckt. Wie bewerten ...
2. Liga: Vorrundenbilanz des Freiämter Trios
Mit dem FC Muri, dem FC Mutschellen und dem FC Wohlen U23 spielen drei Freiämter Teams in der 2. Liga. Zwei gehören nach der Vorrunde zur Spitzengruppe, während ein Team im Abstiegskampf steckt. Wie bewerten die Trainer die erste Saisonhälfte ihrer Mannschaften?
Nach zwei Abstiegen in Folge hat im Sommer die Freiämter Fussballlegende Alain Schultz das Traineramt beim FC Muri übernommen. Die Klosterdörfler konnten ihre Leistungsträger halten und haben sich mit zahlreichen regionalen Spielern verstärkt, die in höheren Ligen gekickt haben. Nach den enttäuschenden Ergebnissen der letzten Jahre setzt Schultz bei der Zielsetzung auf eine Mischung aus Vorsicht und Ambitionen. Die Murianer streben einen Platz unter den Top vier an und wollen im Aargauer Cup so weit wie möglich kommen.
Nach der Vorrunde stehen die Klosterdörfler auf Rang 5 mit 23 Punkten, nur einen Punkt hinter Küttigen auf Rang 2 und fünf hinter Leader Lenzburg. Zudem erreichte Muri den Cup-Halbfinal. «Die Top vier sind nach wie vor realistisch. Wir haben uns zur Mitte der Vorrunde defensiv stabilisiert.
Bei der Chancenauswertung müssen wir uns hingegen steigern. Gemessen daran, dass wir personell immer eher dünn besetzt waren, bin ich aber zufrieden.» Schultz hofft, dass sich die Langzeitverletzten in der Winterpause erholen. Im Frühling wollen die Murianer angreifen. «Es geht in beiden Wettbewerben um etwas, und wir wollen das Maximum herausholen.»
Mutschellen: Angriff in Meisterschaft und Cup
Fast identisch sieht es beim FC Mutschellen aus. Das Team steht punktgleich mit den Klosterdörflern auf Rang 6 in der Tabelle. Auch sie trennen nur fünf Punkte vom 1. Platz und im Aargauer Cup werden sie im Frühling dem FC Muri im Halbfinal gegenüberstehen.
Bei Mutschellen gab es im Sommer einen kleineren Umbruch. Neben mehreren Mutationen im Kader hat der ehemalige Schweizer Nationalspieler Shani Tarashaj das Traineramt von Jürgen Seeberger übernommen. «Die Neuzugänge haben sich gut integriert und schnell ihre Leistungen gebracht. Ich bin grundsätzlich zufrieden mit der Vorrunde», sagt Tarashaj. «Es gab aber Spiele, wo wir unnötig Punkte liegen gelassen haben. Mein Ziel für die Rückrunde ist, dass wir noch konstanter spielen und weniger Gegentore erhalten. Wir wollen in Meisterschaft und Cup angreifen.»
Wohlen U23: Routiniers fehlen
Mit nur zehn Punkten steht die U23 des FC Wohlen auf einem Abstiegsplatz, fünf Punkte vom rettenden Ufer entfernt. Trainer Rino Luongo kam im Sommer und musste ein neues Team zusammenstellen. Erneut haben viele junge Spieler den FC Wohlen verlassen. «Wir haben viele Leute geholt, die 2.-Liga-Niveau haben. Es haben aber nicht alle ins Team gepasst.» Entsprechend gab es auch während der laufenden Vorrunde noch Mutationen. Es dauerte, bis sich die Mannschaft gefunden hatte. Der erste Sieg gelang am sechsten Spieltag gegen Schlusslicht Oftringen. Ein 7:0 gegen Spitzenteam Suhr zeigte das Potenzial des Teams. «Da spürte man, dass die Mannschaft lebt. Aber das Team ist jung. Es fehlen Routiniers, die ein Spiel beruhigen können.» Immerhin: Am letzten Spieltag vor der Winterpause konnte Wohlen U23 gegen Schöftland mit 5:2 gewinnen. Dabei zeigte Luongos Truppe Charakter. Nach einer 3:0-Führung kam der Gegner auf 3:2 heran. «Im September hätten wir dieses Spiel noch verloren. Eine Entwicklung ist sichtbar.» Im Winter werden aber einige Spieler die U23 verlassen. Andere fehlen in der Rückrunde wegen Militärdienst. «Drei, vier Leute sind im Gespräch, die uns verstärken können. Wenn die nicht kommen oder es weitere Abgänge gibt, sieht es personell dünn aus. Wir bereiten uns in der Winterpause aber gut vor und greifen an. Wir haben nichts zu verlieren.» --jl

