Ganz viele Emotionen ausgelöst

  19.10.2021 Musik

«Go Wanderer»: Die Hausband der Integra lud zum ersten Konzert nach langer Pause

Hier stehen Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen Seite an Seite. Und rocken gemeinsam die Bühne.

Chregi Hansen

Und plötzlich klatscht der ganze Saal mit. Die Begeisterung der Musiker und Musikerinnen, sie schwappte auf das Publikum über. Mit ihren Versionen von bekannten Songs von «Jethro Tull», «Deep Purple», «Lo & Leduc» und vielen anderen heizt die Band so richtig ein. Plötzlich war es egal, dass kurz vor dem Auftritt zwei Mitglieder ausfielen. Egal, dass der Tontechniker ebenfalls fehlte. Und sowieso ist es egal, wenn mal ein falscher Ton erklingt. Hauptsache, es macht Spass. Hauptsache, es rockt.

Und das tut es, wie die Reaktionen der Zuhörer zeigen. «Wow, das ist so toll. Am liebsten würde ich meinen Bass holen und mitspielen», strahlt beispielsweise Karin Gerin. Die ehemalige Mitarbeiterin der Integra war beim Start des Band-Projekts dabei. Und auch wenn sie mittlerweile in einer anderen Institution arbeitet, so ist die Verbindung zu «Go Wanderer» geblieben. «Das hier ist doch gelebte Inklusion. Hier wird gemeinsam etwas auf die Beine gestellt», schwärmt sie. Nur eins stört sie: Sie hatte sich stets gewünscht, einen Song von «Patent Ochsner» ins Programm aufzunehmen. «Und jetzt, wo ich nicht mehr dabei bin, spielen sie einen», lacht sie. Um beim nächsten Song wieder mitzuklatschen.


Musikalischer Gruss aus Wien

Nächster Anlass des Konzertfonds am 24. Oktober

Es ist Herbst im Freiamt und damit der mittlerweile klassische Zeitpunkt für das Kaffeehauskonzert im Bifang.

Es ist ein wenig wie «Phönix aus der Asche»: Nach der Verschiebung des Konzerts vom Herbst 2020 gibt die Dreivierteltaktmusik wieder den Ton an. Klar, es gibt auch andere Rhythmen – die international geprägten Komponisten garantieren dafür.

«Servus Wohlen, grüezi Wien», heisst es am Sonntag, 24. Oktober, um 14.30 Uhr. Der Titel ist nicht wirklich korrekt: Eigentlich sollte Servus mit Grossbuchstaben geschrieben werden, denn genau so schreibt sich das Ensemble, welches wieder zur Atmosphäre des Wiener Kaffeehauses beiträgt. Und trotz allem: Es ist nicht nur Wien allein. Neben Johann Strauss, Franz Lehar, Kurt Noack und Friedrich Schröder kommen auch Erik Satie, Sergei Rachmaninow und andere zu Ehren. Letztlich wird es ein «Programm nach Ansage» sein, und genau dies machts ja richtig spannend.

Eben: «Servus» ist zwar der durchaus urwienerische Gruss, aber ebenso sehr der Name des Ensembles, welches zum 3. Mal in Wohlen auftritt. Peter Nagel (Leitung und Flöte), Norbert Calame (der Wohler Kantonsschulmusiklehrer an der Klarinette), Gallus Burkart (Kontrabass) und Brigitte Vinzens (Klavier) garantieren für konstante Qualität und Katja Marbet (Violine) sowie Nicolas Jungo (Violoncello) sorgen als versierte neue Mitglieder für Abwechslung im Ensemble und haben einen «Fribourg»-Rutsch des Ensembles zur Folge, nachdem der Leiter Peter Nagel bereits von Bülach nach Bern abgewandert ist. Es wird also echt umfassend deutschschweizerisch.

Der Konzertfonds Wohlen freut sich aufrichtig, trotz allen Auflagen im «Coronazeitalter» in diesem Jahr ein valables Programm auf die Beine gestellt zu haben, und weist an dieser Stelle auch gerade auf das letzte Konzert des Jahres hin: Es ist erneut die «Carte blanche» mit jungen Musikern und Musikerinnen aus der Talentschmiede der «Spitzenförderung» der aargauischen Kantonsschulen am 20. November in der Kantonsschule Wohlen. --zg

Sonntag, 24. Oktober, 14.30 Uhr, in der Cafeteria des Alters- und Pflegezentrums Bifang. Reservation ab Freitag, 15. Oktober, über den IBW-Shop «im rote Huus», 056 619 19 29.


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