Beschuldigter laut Gutachten schuldunfähig

  01.12.2016 Polizeimeldungen

Am Abend des 8. Juli 2015 wurde ein Schweizer Ehepaar tot in seinem Ein- familienhaus in Sarmenstorf aufgefunden. Die Ermittlungen haben gezeigt, dass deren ältester Sohn an jenem Abend zu seinen Eltern gefahren war, wo es in der Küche zwischen ihm und den Eltern zu einer vorerst verbalen Auseinandersetzung kam, die später in Tätlichkeiten ausartete. Im Verlaufe dieser handfesten Ausei-nandersetzung griff der Beschuldigte zu seinem mitgeführten Klappmesser und fügte seiner Mutter und seinem Vater insgesamt 35 Stich- und Schnittverletzungen im Hals-, Brust- und Rückenbereich zu, an deren Folgen die Opfer noch vor Ort verstarben. Der Beschuldigte hat gestanden, seine Eltern getötet zu haben. Er macht geltend, seine Eltern hätten ihn angegriffen und er habe aus Not- wehr zum Messer gegriffen.

Beschuldigter leidet an paranoider Schizophrenie

Laut psychiatrischem Gutachten litt und leidet der 33-Jährige unter paranoider Schizophrenie und befand sich zum Zeitpunkt der Tat in einem akut psychotisch-wahnhaften Zustand. Das von der Staatsanwaltschaft Muri- Bremgarten in Auftrag gegebene psychiatrische Gutachten kommt des- halb zum Schluss, dass der Mann schuldunfähig sei.

Der Beschuldigte befindet sich seit Dezember 2015 im vorzeitigen Straf- und Massnahmenvollzug. Eine schuldunfähige Person kann für die ihr vorgeworfenen Taten strafrechtlich nicht belangt werden. Die Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten hat deshalb anstelle einer Strafe die Anordnung einer stationären therapeutischen Massnahme beantragt. Der Antrag ist am Bezirksgericht Bremgarten hängig.


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